Kataloge erschlossen

In den Akten des Detmolder Hoftheaters, die in der Lippischen Landesbibliothek Detmold unter der Signatur TA verwahrt werden, haben sich auch Kataloge erhalten, die den Bestand der Bibliothek bzw. den Bestand an musikalischen Werken des Hoftheaters erfassen.

Zwei dieser Verzeichnisse aus dem Jahre 1828 wurden Taxationen genannt, da sie dazu dienten, das Material, das der Theaterdirektor August Pichler mit in den Betrieb des Hoftheaters gebracht hatte, finanziell zu bewerten. Deshalb sind in diesen Katalogen auch nicht nur die Aufführungsmaterialien, sondern auch die Kostüme und die Dekorationen erfasst. (Sie finden die Taxationen unter der Rubrik „Finanzwesen“.)

Darüber hinaus existieren vier Bestandsverzeichnisse, die einen Überblick über das vorhandene Aufführungsmaterial (Musik- und Sprechtheater) geben. Darunter sind zwei Verzeichnisse aus den Jahren 1826 und 1836 für die Bibliothek und zwei Verzeichnisse, von denen das eine auf 1831 datiert ist, die die Musikalien dokumentieren. Alle vier Kataloge waren Hilfsmittel im Theaterbetrieb, d. h. sie dienten dazu, über die vergebenen Nummern das Material zu bestimmten Werken finden zu können. Alle vier Kataloge wurden weit über ihr Erstellungsdatum hinaus verwendet und enthalten Nachträge bis in die 1870er Jahre.

Wir freuen uns, dass durch den tatkräftigen Einsatz besonders von Kristina Richts (am Ende unterstützt von Irmlind Capelle) auch die Kataloge mit den Bibliotheksbeständen vollständig erschlossen und verlinkt werden konnten. Dadurch ist die Zahl der im Portal nachgewiesenen Werke um noch einmal ca. 300 auf 1750 angewachsen und die Zahl der erfassten Personen um gut 100 auf 1820. Hierdurch ist es jetzt möglich, sich einen erweiterten Überblick über das Sprechtheater-Repertoire des Detmolder Hoftheaters zu verschaffen. (Im Spielplan bis 1847 waren ja immer schon auch die Schauspiele mit enthalten.)

Jetzt fehlt eigentlich „nur“ noch die Erschließung des Zettelkatalogs zu den erhaltenen Rollenheften (Sign.: T). Doch dies gehört leider nicht zu den Aufgaben des Projekts.